Berichte
Schiedsrichterkommission
Die Schiedsrichterkommission unter der Leitung von Christophe Girard hat ein arbeitsintensives und erfolgreiches Jahr hinter sich. Nachdem zunächst auf virtuelle Aus- und Weiterbildungen ausgewichen werden musste, hat sich das Kurswesen und die Zusammenarbeit mittlerweile wieder normalisiert, wobei als Erbe aus der COVID-Zeit der vermehrte Einsatz digitaler Sitzungs- und Schulungsmethoden bleiben wird.
Signalwirkung für das Schweizer Schiedsrichterwesen haben insbesondere die internationalen Einsätze von Sandro Schärer, der mit seinem Team (inkl. VAR) regelmässig in der UEFA Champions League eingesetzt wird. Das Aushängeschild im Frauenbereich ist Esther Staubli, welche regelmässig in der Credit Suisse Super League der Männer zum Einsatz kommt und die Schweizer Farben an der UEFA Women’s Euro 2022 vertreten hat. Sie leitete das Halbfinalspiel zwischen England und Schweden vor 30’000 Zuschauern fehlerlos. Mit der Teilnahme von Daniel Matkovic an der UEFA Futsal EURO in den Niederlanden konnte ein weiterer Höhepunkt verbucht werden.
Als grossen Erfolg wertet die Schiedsrichterkommission die Rekrutierung des ersten kommerziellen Partners der Schweizer Schiedsrichter überhaupt. Mit der Rechtsschutzversicherung Dextra konnte eine Partnerschaft eingegangen werden, welche viele gemeinsame Werte, wie etwa die Unabhängigkeit, zur Basis hat. Visuell tritt die Partnerschaft insbesondere durch die Präsenz von Dextra auf den Match-Shirts der Schiedsrichter in den obersten vier Schweizer Ligen in Erscheinung.
Es ist bekannt, dass die COVID-Pandemie europaweit zu einem Rückgang der Schiedsrichter-bestände geführt hat. Dies betrifft auch die Schweiz, wobei der hiesige Rückgang (von ca. 4’700 auf 4’400 Schiedsrichter) weniger dramatisch ist als beispielsweise in Deutschland (von ca. 70’000 auf 40’000). Die Bemühungen der Regionalverbände sowie des Ressorts Schiedsrichter, den Schiedsrichterbestand zu halten, tragen hier ihre Früchte. Dieses Thema, welches die Rekrutierung, aber insbesondere auch den Erhalt des bestehenden Schiedsrichterkaders umfasst, wird auch 2023 wieder in Fokus stehen. Ebenfalls gefordert ist das Schiedsrichterwesen durch die verschiedenen Modusänderungen (Credit Suisse Super League, Promotion League/YAPAEL 1. Liga, U-Bereich) und die damit verbundenen Ligaaufstockungen.